Tauchlocations

Hemmoor August 2022_Teil 2

Ein neuer Tag, ein neuer Einstieg. Heute nutzen wir den Einstieg 3 der bequem per Auto erreichbar ist. Hier gibt es wieder die bekannten Rödeltische auf denen wir fix unsere Ausrüstung zusammenbauen und dann den Buddy check durchführen. Jetzt heisst es komplett aufgerödelt die Treppen zum Wasser hinab zu steigen. Es war warm, es war heiß und der Weg hinunter schon etwas beschwerlich…aber unten angekommen lockte das kühle Nass. Für den Neoprenanzug wird es gleich viel zu kalt…das heisst also, auf jeden Fall muss es ein Trockentauch Anzug sein…wir tauchen durch die Sprungschicht und werden von 8°C erwartet. Der Einstieg befindet sich auf einem schwimmenden Ponton mit Treppe ins Wasser…sehr angenehm. Also sammeln und gemeinsam am Seil als Fixpunkt absteigen. Die Sichtweiten bei der heutigen Sonne liegen bei guten 20m. Das besagte Seil endet auf einem Plateau auf 19m. Ach…nicht vergessen in der Tauchbasis ein paar wasserfeste Postkarten zu erstehen und mit einem wasserfesten Stift zu beschreiben….denn hier auf 19m steht Deutschlands tiefster Briefkasten der 1x pro Woche geleert wird. Unsere Karten waren nach 4 Tagen zu Hause angekommen. Aber nun befinden wir uns auf der Rampe auf der ein LKW mit aufgestellter Kippmulde abgestellt wurde. Man muss wissen das sich direkt hinter der Rampe die Öffnung des ehemaligen Kreidebrechers befindet…ein Betonschacht der erst auf 35m vor der damaligen Meiserbude endet. Na dann…negativ tariert geht es nun wie ein Fallschirmspringer hinab durch den Brecher….immer tiefer, bis wir im Keller vor der ehemaligen Schaltwarte ankommen. In früheren Zeiten konnte man von hier aus noch hinein tauchen und ebenso die Gänge bis zum Ausgang durchtauchen. Heute sind sowohl die Meiserbude als auch die Gänge und der Ausgang durch Gitter versperrt. Jetzt geht es weiter und hinaus aus dem Brecher…zur Abbruchkante der Grube. Hier blicken wir in Richtung 60m Ebene am Grund des ehemaligen Tagebaus. Am Hang sieht man noch Reste der Holztreppen und Förderbänder. Ein kurzer Ausflug auf 40m lässt uns um eine Treppe gleiten und einen Blick in die dunkle Tiefe werfen. Abenteuerlich und unerreichbar für normale Sporttaucher. Denn..es wird Zeit für den Rückweg. Ein Blick auf den Tauchcomputer lohnt, denn wir haben bereits eine Deko Zeit von 5 Minuten. Ganz langsam und regelkonform tauchen wir am Abhang wieder auf letztendlich 20m auf und halten uns über der Kopfsteinpflaster Strasse auf der früher die LKW’s in die Grube fuhren. Sie führt bis zum Einstieg 1 zurück. Auf dem Weg dorthin begegnen uns allerlei Hinterlassenschaften….ein altes Segelboot mit gehisstem Segel…sieht aus wie die Black Pearl und man könnte meinen der Kapitän erscheint gleich an Deck. Im weiteren Verlauf tauchen wir durch einen Rest des Waldes der hier am Grubenrand stand. Nun sind wir bereis auf 10m angekommen und treffen auf den wirklich riesigen Schwarm von grossen Rotfedern die synchron unseren Weg kreuzen und durch den Kreidestaub gründeln.Daher ist hier die Sicht ein wenig eingetrübt. Doch das ändert nichts daran das wir uns hier noch etwas schwebend aufhalten um den obligatorischen 5m Sicherheitsstopp zu absolvieren…genauer gesagt, wir tauchen umher und schauen uns noch dies und das an bevor wir durch das grosse chinesische Tor Richtung Ausstieg 1 gleiten.